Die Corona-Pandemie stellt uns alle, die gesamte Gesellschaft, vor völlig neue Aufgaben und Herausforderungen. Das öffentliche Leben ist nun schon mehrere Wochen nahezu zum Erliegen gekommen, Schulen und Universitäten haben geschlossen, ebenso Gaststätten, Cafés und viele weitere Locations. Gemeinsame Ausflüge und Treffen mit Familie und Freunden, sind nicht möglich, an Reisen und Urlaub ist nicht zu denken. Für uns alle eine neue, ungewohnte, auch ungewisse Situation. Und ein Ende ist derzeit trotz einiger Lockerungen nicht abzusehen.

So ist auch die Vereinsarbeit der Concordia -wie die aller anderen Ortsvereine und Gruppen- durch die vom Land getroffenen Anordnungen von Kontaktverboten und Ausgangsbeschränkungen verbunden mit dem Nutzungsverbot und der Schließung der Vereinsgebäude bzw. öffentlichen Räume zum Erliegen gekommen. Ab wann die Chorarbeit wieder aufgenommen werden kann und wieder einigermaßen Normalität eintritt bleibt weiter offen. Die Schließung der Kulturhalle ist aufgrund der Empfehlungen des Landes aktuell weiter bis 3. Mai 2020 angeordnet.

Doch jede Krise fördert auch neue Ideen und Möglichkeiten. So haben auch die Chorgruppen „Voice Boys“ und der Gemischte Chor „Doppelterz“ auf Initiative ihres engagierten Chorleiters Michael Knopke nun schon seit 2 Wochen sogenannte „virtuelle Chorproben“. Zahlreiche Chormitglieder versammeln sich vor ihren Rechnern, Tablets oder Handys zu diesen Treffen, nicht zuletzt auch um untereinander in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen.

Es ist sehr schön, während anfänglichen technischen Tests, ob es bei allen klappt, die Gesichter wieder zu sehen, die Stimmen wieder zu hören und zu scherzen oder Neuigkeiten zu hören. Der eine mit einem Bier, die andere mit einem Wein, wieder andere sind nicht zu sehen, mitunter entstehen ganz neue Perspektiven, einfach herrlich.

Diese Treffen sind natürlich kein Ersatz für reguläre Proben, das ist klar, denn ein gemeinsames Singen in der gewohnten Form ist nicht möglich.

Dennoch möchte Michael Knopke mit dieser neuen Form neben dem Kontakt halten erreichen, dass seine Sängerinnen und Sänger nicht völlig den Kontakt zur Chormusik, zu Noten und Gesang, ja zu ihren eignen Stimmen nicht verlieren.

Per Videokonferenz wird an neuen Stücken geprobt, Lieder vorgestellt, einzelne Stimmen angespielt, die jeder nach- oder mitsingen kann. Die Stellen werden mehrfach wiederholt und der Chorleiter blendet die Noten ein und zeigt mit dem Cursor auf Takte, an denen es etwas zu beachten gibt. Bei seinen Erklärungen müssen alle Mirkos ausgeschaltet sein. Bei Fragen werden die Mikros wieder zugeschaltet. Hut ab, lieber Chorleiter, für diese Koordination! Die Fotos vermitteln einen kleinen Eindruck (siehe Fotos).

So kann hoffentlich nach der Zwangspause schneller der Wiedereinstieg gelingen. Wir machen jedenfalls weiter und sind sehr gespannt, wenn wir wieder alle gemeinsam vor Ort proben dürfen.

Wir danken auch an dieser Stelle Michael Knopke ganz herzlich für sein Engagement und hoffen sehr darauf, dass sich viele SängerInnen weiter an diesen Treffen beteiligen, solange eine richtige Chorprobe nicht möglich ist. Sobald es positive Neuigkeiten gibt (Wiedereröffnung der Proberäume, Lockerungen oder die Aufhebung von Kontaktbeschränkungen), erhalten alle rechtzeitig Bescheid.

Wir wünschen bis dahin allen unseren Sängerinnen und Sängern sowie unseren Vereinsmitgliedern, dass sie weiter gesund bleiben und wir gemeinsam diese doch schwierige Zeit überstehen.

Viele Grüße an alle / Bleibt gesund / Wir halten weiter zusammen!

Für den Vorstand

Gerhard Stillger, 1. Vorsitzender

Concordia im CORONA Alltag mit virtuellen Chorproben!